12.03.2005 - Damen I - Rückblick über die letzten Spieltage
Geschrieben von: Marc Stoll   
Samstag, den 12. März 2005 um 01:00 Uhr

Zusammenfassung der Saison bis jetze.

Ja, es ist vieles passiert seit unserem Punktspiel vom 6.11. gegen Adelsberg. Irgendwie hatte ich immer wenig Lust gehabt, was zu schreiben, aber mittlerweile gehts wieder mal. Wir erinnern uns: Nach dem Adelsberg-Spiel hatten wir 4:2 Punkte in der Tabelle.

Als nächstes stand ein Heimspiel ins Haus: Am 27.11. gegen CPSV 3 und Turbine Leipzig. Beide Spiele konnten mit jeweils 3:0 gewonnen werden. Eigentlich hätte ich da unbedingt was schreiben müssen, nur lief es zu dieser Zeit für unsere Mitchemnitzer scheinbar im Allgemeinen nicht ganz so rosig, und man schlägt bekanntlich niemanden, der am Boden liegt. (Kleiner Tipp: In diesem Fall sollte man seine Füsse benutzen und zutreten, das ist bequemer und nicht so schädlich für die Lendenwirbelsäule.) Jedenfalls wurde CPSV 3 voll motiviert hinfort gespült, bei den guten Mädels lief an diesem Tag auch gar nichts so recht zusammen. Beim zweiten Spiel stand Turbine Leipzig ständig vor einem Satzgewinn, aber da wurde dann doch nichts draus. Auf unserem Counter stand jetzt ein rot blinkendes 8:2.

Eine Woche später, am 4.12., wieder ein Heimspiel. Gäste: TSV Rackwitz und Lok Engelsdorf. Kurz davor hatte ich die Idee, nach Heimspieltagen dem Sachsen-Fernsehen für den allmontagabendlich ausgestrahlten Sportteil der „Drehscheibe Chemnitz“ Videomaterial und einen kurzen Bericht zur Verfügung zu stellen, auf das sich unsere Popularität mehre. („Verrücktes Huhn!“) Lest nun, was ich für die freundlichen Medienmenschen mit Sitz auf der Carolastraße nach diesem Spieltag tippte:

„Am 4.12. gab die Damenmannschaft des SV Textima Süd Chemnitz ihr zweites Heimspiel der aktuellen Saison.
Als erster Gast der Landesklasse-Mannschaft wurde das Leipziger Team des TSV Rackwitz begrüßt. Die ersten beiden Sätze des stark umkämpften Spiels gingen knapp nach Chemnitz, obwohl die Gegnerinnen in jedem Satz an entscheidenden Stellen einen Punktevorsprung erzielten, diesen aber nicht bis zum Satzende halten konnten. Im dritten Satz genügte den Gastgeberinnen eine ständige 4-Punkte-Führung nicht aus, um den Satz für sich entscheiden zu können: Kurz vor Erreichen der 25-Punkte-Marke wurden sie von den Mädels aus Rackwitz überholt. Auch der vierte Satz ging wieder mit 26:24 denkbar knapp an die Gäste. Nun musste der 5. Satz über das gesamte Spiel entscheiden, den die Chemnitzerinnen nach einer mehr als deutlichen 8:1-Führung mit 15:7 für sich beanspruchten.
Das zweite Spiel gegen die Leipziger Damen der zweiten Mannschaft von Lok Engelsdorf ging hingegen mit 0:3 verloren. Die Leipzigerinnen zeigten sich mannschaftlich geschlossen, feldabwehrstark und den Chemnitzerinnen an diesem Tag bei der Arbeit am Netz sichtlich überlegen.
Trotz allem sicherte damit die Truppe des SV Textima Süd Chemnitz ihren zweiten Tabellenplatz mit 10:4 Punkten weiterhin ab, was für einen Aufsteiger alles andere als selbstverständlich ist.“

Tja, so war das nun mal. Und damit auch keine Langeweile aufkam, ging’s am 12.12. gleich mal nach Zschopau. Die Zschopauer waren von den frostigen Temperaturen ihrer Großsporthalle wohl selber auch etwas mitgenommen, jedenfalls mussten wir die Bälle im Prinzip nur ins gegnerische Feld bringen, die Gastgeber machten ihre Fehler dann schon selber. Sehr freundlich. Diese als sog. „Ball-über-die-Schnur“-Taktik bekannte Vorgehensweise brachte uns in Satz 1 & 2 den erhofften Sieg. Dann allerdings fielen wir als sonnenverwöhnte Süd-Chemnitzer der Kälte zum Opfer. Die Bewegungen wurden langsamer („Kältestarre“), die Trikots wurden zugeknüpft, man sehnte sich nach Handschuhen... der Winter war da! 3:2 für Zschopau, 10:6 für uns, Weihnachtspause für Alle.

Am 8.1. durften wir eine alte Sporthalle im Leipziger Stadtteil Rackwitz besuchen. Nach einer Führung von 2:1 Sätzen dachte unsere Spielerin Katja wahrscheinlich, ein 3:1 Sieg unsererseits würde dem mitfiebernden Rackwitzer Heimpublikum zu wenig Action bieten. Also beschloss sie kurzerhand, sich zu verletzen. Freundliche Unterstützung erhielt sie dabei von einer gegnerischen Spielerin, die gern dazu bereit war, ihren Fuß unter den selbigen von Katja zu setzen. Gesagt, getan, geknickt. Und zwar um. Nach einer kurzen Auszeit wurde Heike aufs Feld zu der verwirrten Resttruppe gestellt. Erstaunlicherweise wurde aus dem anfänglichem Rückstand eine Führung herausgespielt. Die mentale Aufwühlung („Ihr habt Katja kaputt gemacht...!!!) war dabei sicher hilfreich. Dummerweise ging Satz 4 nach einer hart umkämpften Endphase doch noch mit 25:23 an Rackwitz. Und auch eine Führung im 5. Satz reichte im Endeffekt für den Spielgewinn nicht aus. 2:3, 10:8 für uns.

Heimspiel am 22.1.! Folgendes schrieb ich fürs Sachsen-Fernsehen:
„(...) Der erste Gegner war der aktuell Tabellenletzte Lok Nordost Leipzig, welcher die Vorsaison auf Tabellenplatz 2 beenden konnte. Nach 2 starken ersten Sätzen für die Chemnitzerinnen fanden die Gäste immer mehr ins Spiel und konnten somit die Sätze 3 und 4 auch verdient gewinnen. Als im fünften und entscheidenden Satz, der nur bis 15 gespielt wird, die Leipzigerinnen mit 9:3 in Führung gingen, schien schon alles verloren. Doch die nervenstarke Anja Harzendorf rettete die Mannschaft mit einer phänomenalen Aufschlagserie vorm Satz- und Spielverlust. So hieß es am Ende: 15:12 für Textima Süd Chemnitz.
Das zweite Spiel gegen die starken Tabellenersten der SG Mauersberg war um einiges anspruchsvoller. Zwar konnten sich die Chemnitzerinnen teilweise eine Führung herausspielen, doch genügte diese nie zum Satzgewinn. Im ersten Satz reichten die üblichen 25 Punkte nicht aus, um einen Sieger zu ermitteln, die Gäste konnten sich erst mit 30:28 durchsetzen. Auch der zweite Satz ging ebenso denkbar knapp (26:24) an die angriffs- und feldabwehrstarken Spielerinnen aus dem Erzgebirge, welche sich auch den dritten Satz mit 25:20 Punkten sichern konnten. (...)“

Ja, das Spiel gegen Mauersberg war wirklich eines der besten Spiele seit langem. Schade, dass es verloren ging. Aber was soll man machen, 12:10 für uns. Am 5.2. ging’s wieder nach Leipzig, zum Angstgegner Lok Engelsdorf. Was soll ich sagen? Nach einem kältebedingten verspäteten Start in Chemnitz und einem unterwegs eingefrorenem Türschloss bei Janines Kfz gestaltete sich der Weg zur Halle in der Stadt dann auch nicht zu einfach. Wir waren immerhin schon ca. 13:35 da, 14 Uhr war Anpfiff. Nach dem ersten Satz sah trotz des 23:25 noch alles als möglich aus, aber es zeigt sich schon kurz später, dass hier doch Hopfen und Malz (Gott erhalt's) verloren waren. Somit ist das Team aus Engelsdorf die einzige Truppe, gegen die wir in gesamten Saison nicht einen einzigen Satz holen konnten (gedankliche Notiz für nächste Saison: Gegen Engelsdorf gewinnen!).

Am vergangenen Wochenende (5.3.) spielten wir gegen Turbine Leipzig, seines Zeichens Tabellenvorletzter. Die Idee hinter der Sache: Will man auch im nächsten Jahr noch in dieser Liga spielen, wäre hier ein Sieg nicht verkehrt. Nachdem wir also im 1. Satz mit 15:10 geführt haben, konnten wir ihn immerhin noch mit 17:25 verlieren. Im zweiten Satz reichte eine klare 20:10 Führung für den ebenso klaren 25:23 - Sieg. Satz 3 ging hingegen klar an Leipzig. Im vierten Satz liefen wir bis 17 immer hinterher, führten 23:22, nahmen die letzte Auszeit bei 24:24 und gewannen 27:25. Der 5. Satz wurde mit 12:9 angeführt und dann sogar noch mit 18:16 gewonnen. Etwas viel Nervenkrieg warum ich gleich mal um einen größeren Zeitraum alterte, aber na gut. 3:2 und sehr, sehr wichtig.

Und was sagt die Tabelle? Wir mit 14:12 Punkten gut in der Mitte (der momentan Erstplatzierte CPSV 3 glänzt feierlich mit 16:10 Punkten). Lok NO Leipzig steht jetzt definitiv als 1. Absteiger fest, sie haben angeblich den letzten Satz ihres letzten Heimspieltages gegen CPSV 3 mit 4:25 Punkten abgegeben. Wird zumindest gemunkelt... ! 6:22 Punkte für die mehrrädrige Dampfmaschine mit geringem Wirkungsgrad und Lokomotivführer J. Kibbat aus dem Nordosten, noch 2 Spiele, das reicht nicht. Wenn jetzt noch Turbine Leipzig am 2.4. in Mauersberg verliert, ist das Ding mit unserem Klassenerhalt fast klar. Aber vielleicht ist es besser, wenn wir unsere letzten drei Spiele noch gewinnen... dann können wir immerhin noch den Aufstieg verweigern.

marc
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Zuletzt aktualisiert am Sonntag, den 25. November 2007 um 15:47 Uhr
 
 
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