Zusammenfassung der Saison bis jetze.
Ja, es ist vieles passiert seit unserem Punktspiel vom 6.11.
gegen Adelsberg. Irgendwie hatte ich immer wenig Lust gehabt, was zu schreiben,
aber mittlerweile gehts wieder mal. Wir erinnern uns: Nach dem Adelsberg-Spiel
hatten wir 4:2 Punkte in der Tabelle.
Als nächstes stand ein Heimspiel ins Haus: Am 27.11. gegen
CPSV 3 und Turbine Leipzig. Beide Spiele konnten mit jeweils 3:0 gewonnen
werden. Eigentlich hätte ich da unbedingt was schreiben müssen, nur lief es zu
dieser Zeit für unsere Mitchemnitzer scheinbar im Allgemeinen nicht ganz so
rosig, und man schlägt bekanntlich niemanden, der am Boden liegt. (Kleiner
Tipp: In diesem Fall sollte man seine Füsse benutzen und zutreten, das ist
bequemer und nicht so schädlich für die Lendenwirbelsäule.) Jedenfalls wurde
CPSV 3 voll motiviert hinfort gespült, bei den guten Mädels lief an diesem Tag
auch gar nichts so recht zusammen. Beim zweiten Spiel stand Turbine Leipzig
ständig vor einem Satzgewinn, aber da wurde dann doch nichts draus. Auf unserem
Counter stand jetzt ein rot blinkendes 8:2.
Eine Woche später, am 4.12., wieder ein Heimspiel. Gäste:
TSV Rackwitz und Lok Engelsdorf. Kurz davor hatte ich die Idee, nach
Heimspieltagen dem Sachsen-Fernsehen für den allmontagabendlich ausgestrahlten
Sportteil der Drehscheibe Chemnitz Videomaterial und einen kurzen Bericht zur
Verfügung zu stellen, auf das sich unsere Popularität mehre. (Verrücktes
Huhn!) Lest nun, was ich für die freundlichen Medienmenschen mit Sitz auf der
Carolastraße nach diesem Spieltag tippte:
Am 4.12. gab die Damenmannschaft des SV Textima Süd
Chemnitz ihr zweites Heimspiel der aktuellen Saison.
Als erster Gast der Landesklasse-Mannschaft wurde das
Leipziger Team des TSV Rackwitz begrüßt. Die ersten beiden Sätze des stark
umkämpften Spiels gingen knapp nach Chemnitz, obwohl die Gegnerinnen in jedem
Satz an entscheidenden Stellen einen Punktevorsprung erzielten, diesen aber
nicht bis zum Satzende halten konnten. Im dritten Satz genügte den Gastgeberinnen
eine ständige 4-Punkte-Führung nicht aus, um den Satz für sich entscheiden zu
können: Kurz vor Erreichen der 25-Punkte-Marke wurden sie von den Mädels aus
Rackwitz überholt. Auch der vierte Satz ging wieder mit 26:24 denkbar knapp an
die Gäste. Nun musste der 5. Satz über das gesamte Spiel entscheiden, den die
Chemnitzerinnen nach einer mehr als deutlichen 8:1-Führung mit 15:7 für sich
beanspruchten.
Das zweite Spiel gegen die Leipziger Damen der zweiten
Mannschaft von Lok Engelsdorf ging hingegen mit 0:3 verloren. Die
Leipzigerinnen zeigten sich mannschaftlich geschlossen, feldabwehrstark und den
Chemnitzerinnen an diesem Tag bei der Arbeit am Netz sichtlich überlegen.
Trotz allem sicherte damit die Truppe des SV Textima Süd
Chemnitz ihren zweiten Tabellenplatz mit 10:4 Punkten weiterhin ab, was für
einen Aufsteiger alles andere als selbstverständlich ist.
Tja, so war das nun mal. Und damit auch keine Langeweile
aufkam, gings am 12.12. gleich mal nach Zschopau. Die Zschopauer waren von den
frostigen Temperaturen ihrer Großsporthalle wohl selber auch etwas mitgenommen,
jedenfalls mussten wir die Bälle im Prinzip nur ins gegnerische Feld bringen,
die Gastgeber machten ihre Fehler dann schon selber. Sehr freundlich. Diese als
sog. Ball-über-die-Schnur-Taktik bekannte Vorgehensweise brachte uns in Satz
1 & 2 den erhofften Sieg. Dann allerdings fielen wir als sonnenverwöhnte
Süd-Chemnitzer der Kälte zum Opfer. Die Bewegungen wurden langsamer
(Kältestarre), die Trikots wurden zugeknüpft, man sehnte sich nach
Handschuhen... der Winter war da! 3:2 für Zschopau, 10:6 für uns,
Weihnachtspause für Alle.
Am 8.1. durften wir eine alte Sporthalle im Leipziger
Stadtteil Rackwitz besuchen. Nach einer Führung von 2:1 Sätzen dachte unsere
Spielerin Katja wahrscheinlich, ein 3:1 Sieg unsererseits würde dem
mitfiebernden Rackwitzer Heimpublikum zu wenig Action bieten. Also beschloss
sie kurzerhand, sich zu verletzen. Freundliche Unterstützung erhielt sie dabei
von einer gegnerischen Spielerin, die gern dazu bereit war, ihren Fuß unter den
selbigen von Katja zu setzen. Gesagt, getan, geknickt. Und zwar um. Nach einer
kurzen Auszeit wurde Heike aufs Feld zu der verwirrten Resttruppe gestellt.
Erstaunlicherweise wurde aus dem anfänglichem Rückstand eine Führung
herausgespielt. Die mentale Aufwühlung (Ihr habt Katja kaputt gemacht...!!!)
war dabei sicher hilfreich. Dummerweise ging Satz 4 nach einer hart umkämpften
Endphase doch noch mit 25:23 an Rackwitz. Und auch eine Führung im 5. Satz
reichte im Endeffekt für den Spielgewinn nicht aus. 2:3, 10:8 für uns.
Heimspiel am 22.1.! Folgendes schrieb ich fürs Sachsen-Fernsehen:
(...) Der erste Gegner war der aktuell Tabellenletzte Lok
Nordost Leipzig, welcher die Vorsaison auf Tabellenplatz 2 beenden konnte. Nach
2 starken ersten Sätzen für die Chemnitzerinnen fanden die Gäste immer mehr ins
Spiel und konnten somit die Sätze 3 und 4 auch verdient gewinnen. Als im
fünften und entscheidenden Satz, der nur bis 15 gespielt wird, die
Leipzigerinnen mit 9:3 in Führung gingen, schien schon alles verloren. Doch die
nervenstarke Anja Harzendorf rettete die Mannschaft mit einer phänomenalen
Aufschlagserie vorm Satz- und Spielverlust. So hieß es am Ende: 15:12 für
Textima Süd Chemnitz.
Das zweite Spiel gegen die starken Tabellenersten der SG Mauersberg
war um einiges anspruchsvoller. Zwar konnten sich die Chemnitzerinnen teilweise
eine Führung herausspielen, doch genügte diese nie zum Satzgewinn. Im ersten Satz reichten die üblichen 25 Punkte nicht aus, um
einen Sieger zu ermitteln, die Gäste konnten sich erst mit 30:28 durchsetzen.
Auch der zweite Satz ging ebenso denkbar knapp (26:24) an die angriffs- und
feldabwehrstarken Spielerinnen aus dem Erzgebirge, welche sich auch den dritten
Satz mit 25:20 Punkten sichern konnten. (...)
Ja, das Spiel gegen Mauersberg war wirklich eines der besten
Spiele seit langem. Schade, dass es verloren ging. Aber was soll man machen,
12:10 für uns. Am 5.2. gings wieder nach Leipzig, zum Angstgegner Lok
Engelsdorf. Was soll ich sagen? Nach einem kältebedingten verspäteten Start in
Chemnitz und einem unterwegs eingefrorenem Türschloss bei Janines Kfz
gestaltete sich der Weg zur Halle in der Stadt dann auch nicht zu einfach. Wir
waren immerhin schon ca. 13:35 da, 14 Uhr war Anpfiff. Nach dem ersten Satz sah
trotz des 23:25 noch alles als möglich aus, aber es zeigt sich schon kurz
später, dass hier doch Hopfen und Malz (Gott erhalt's) verloren waren. Somit
ist das Team aus Engelsdorf die einzige Truppe, gegen die wir in gesamten
Saison nicht einen einzigen Satz holen konnten (gedankliche Notiz für nächste
Saison: Gegen Engelsdorf gewinnen!).
Am vergangenen Wochenende (5.3.) spielten wir gegen Turbine
Leipzig, seines Zeichens Tabellenvorletzter. Die Idee hinter der Sache: Will
man auch im nächsten Jahr noch in dieser Liga spielen, wäre hier ein Sieg nicht
verkehrt. Nachdem wir also im 1. Satz
mit 15:10 geführt haben, konnten wir ihn immerhin noch mit 17:25 verlieren. Im
zweiten Satz reichte eine klare 20:10 Führung für den ebenso klaren 25:23 -
Sieg. Satz 3 ging hingegen klar an Leipzig. Im vierten Satz liefen wir bis 17
immer hinterher, führten 23:22, nahmen die letzte Auszeit bei 24:24 und
gewannen 27:25. Der 5. Satz wurde mit 12:9 angeführt und dann sogar noch mit
18:16 gewonnen. Etwas viel Nervenkrieg warum ich gleich mal um einen größeren
Zeitraum alterte, aber na gut. 3:2 und sehr, sehr wichtig.
Und was sagt die Tabelle? Wir mit 14:12 Punkten gut in der
Mitte (der momentan Erstplatzierte CPSV 3 glänzt feierlich mit 16:10 Punkten).
Lok NO Leipzig steht jetzt definitiv als 1. Absteiger fest, sie haben angeblich
den letzten Satz ihres letzten Heimspieltages gegen CPSV 3 mit 4:25 Punkten abgegeben. Wird zumindest gemunkelt... ! 6:22 Punkte für
die mehrrädrige Dampfmaschine mit geringem Wirkungsgrad und Lokomotivführer J. Kibbat aus dem Nordosten,
noch 2 Spiele, das reicht nicht. Wenn jetzt noch Turbine Leipzig am 2.4. in
Mauersberg verliert, ist das Ding mit unserem Klassenerhalt fast klar. Aber
vielleicht ist es besser, wenn wir unsere letzten drei Spiele noch gewinnen...
dann können wir immerhin noch den Aufstieg verweigern.
marc