18.10.2008 - Herren I - ESV Lok Adorf & SSV St. Egidien
Geschrieben von: Marc Stoll   
Sonntag, den 19. Oktober 2008 um 13:19 Uhr
Bezirkspokal (2. Runde)

Samstag 13:30 Uhr, Traumwetter bei gefühlten 5°C, Treffpunkt Neefepark McDonalds. Die Anwesenden: Peter, Normann, Daniel, Marc, Torsten und Martin. Der Ink war pünktlich 14:15 Uhr in der St. Egidiener Halle, wo bereits das erste Spiel des Tages zwischen Röhrdorf und St. Egidien in vollem Gange war, in dem sich St. Egidien mit starkem Auftreten deutlich mit 3:0 durchsetzen konnte.

Dor Schmied war zu diesem Zeitpunkt noch mit den Mädels unterwegs und wollte später nachkommen. Er stand somit im ersten Spiel nicht auf der Spielerliste. Das wäre uns fast (aber eben nur fast... glücklicherweise) noch zum Verhängnis geworden, da der Gute dann doch unerwartet viel eher da war, aber nicht eingesetzt werden konnte. Unser Protokollbeschrifter steigt somit, um diese Erfahrung reicher, in der Fertigkeit "Aufschreibetaktik" einen Level auf.

Nun mal zum ersten Spiel. Die ersten beiden Sätze gegen Adorf  lassen sich mit dem Wort desaströs wohl am treffensten beschreiben. Nicht nur, dass wir offenbar auf die starken Adorfer geistig nicht richtig eingestellt waren, wir glänzten zudem mit Nichtanwesenheit in der Annahme und bei jeglichem Abwehrversuch. Selbst bis dahin noch nicht dagewesene Aufstellungsfehler nahmen wir in unser Repertoire auf. Auch durften wir durch die überragende Adorfer Nummer 4 erfahren, was uns in der Sachsenklasse an Schlaghärte und Variabilität erwartet. Glücklicherweise haben wir bis dahin noch ein bisschen Zeit ;o)
Zudem hatte unser Block die Hände scheinbar immer dort, wo Sie für den gegnerischen Angriff am vorteilhaftesten postiert waren. Die ersten zwei Sätze gingen also, obgleich weniger deutlich als es sich anfühlte, mit zu 23 und zu 21 an Adorf und auch im Dritten sah es mit 5:11 nicht gerade danach aus, als ob wir an dem Tag noch mehr Volleyball spielen würden - wobei wir bis dahin ja auch noch nicht allzuviel davon hinter uns hatten. Es mag an einem recht überspitzt-pessimistischem Kommentar unseres Zuspielers gelegen haben, bei dem sich einige an der Ehre gepackt fühlten, oder einfach nur daran, dass unser eingewechselter Joker Torsten schlicht und ergreifend den gegnerischen Block ignorierte und ca. 9/10 Angriffen in die Feldhälfte von Adof hämmerte, jedenfalls schafften wir es, den dritten Satz dann doch noch mit 25:22 zu gewinnen. Was war denn jetzt los? Plötzlich zeigte sich bei uns doch noch so etwas wie Spielspass... die Folge waren deutlich bessere Annahmen und Feldabwehraktionen und auch Torsten konnte sich mit seinen respektlosen Angriffen sehr gut in Szene setzen. Die Adorfer, geschockt vom Umschwung im dritten Satz, machten plötzlich auch Fehler und Marc konnte in Form der gegnerischen Nummer 12 auch noch ein gutes Aufschlagziel ausmachen. Der 4. Satz ging folgerichtig mit 25:18 an uns. Der Fünfte startete recht ausgegeglichen, bis Martin nach einem langumkämften Ballwechsel einen nahezu genialen Leger zur Verwunderung der Adorfer im gegnerischen 3. Meterraum unterbrachte. Im folgenden hin und her bis zum 14:14 konnten sich auch unsere Außenangreifer rehabilitieren und unsere Mittelblocker Ink und Pete machten ebenfalls gute Punkte (Anmerkung: Uns reichte die 14:11-Führung in diesem Satz zunächst nicht  aus.). Es sah also mittlerweile durchaus nach Volleyball aus. Der Diagonal wurde vom Zuspieler unterdessen etwas stiefmütterlich behandelt, wohl auch aus einem gewissen Sicherheitsdenken bezüglich präziser Zuspiele heraus. Ein Block von Peter führte zum 15:14. Anschließend kam ein Adorfer Annahmespieler nicht umhin, einen taktisch klug platzierten Aufschlag von Martin direkt zu uns zurückzubefördern, was Marc anschließend in umgekehrter Richtung tat, diesmal allerdings mit Punktwirkung. Darauf folgten mehrere urwaldartige Siegesschreie und sechs im Kreis tanzende Volleyballer, die es wohl selbst kaum fassen konnten. Gesünder war der Sieg für sie auf jeden Fall, denn der Schmied hätte nach eigener Aussage wohl dem ein oder anderen "den Arsch aufgerissen!", wäre das Spiel verloren gegangen (Anmerkung: Vor allem Protokollbeschrifter Marc hätte sich dabei warm anziehen müssen).

Vor dem nächsten Spiel gegen St. Egidien führten wir uns erstmal ein paar nahrhafte Dinge zu, was sich als nicht die schlechteste Entscheidung herausstellte, da es nicht weniger anstrengend als im ersten Spiel  werden sollte. Pete macht unterdessen eine neue Bekanntschaft in Form einer sehr gut frisierten aber auch außerordentlich kaltschnäuzigen Dame namens "Rune", die sich am Ende dann aber doch als ganzer Kerl zu erkennen gab...
Doch nun zum Spiel: Nach für die Zuschauer durchaus aktzeptablem Einschlagen ging es los. Mit Schmied auf seiner Diaposition und Daniel auf Außen waren wir gleich auf zwei Positionen deutlich besser als im ersten Spiel besetzt. Und diesmal wussten wir, was auf uns zukommen sollte. Jedenfalls waren wir sofort im Spiel und lieferten uns mit St. Egidien ein heißes Match indem beide Mannschaften mit einigen spektakulären Angriffs- und Abwehraktionen glänzten. Besonders der Schmied, der diesmal auch mitspielen durfte, zeigte ungeahnte Killerqualitäten in der Feldabwehr, indem er einige Kracher vom Gegner entschärfte. Auch konnten wir nach einigen Anfangsschwierigkeiten die recht gefährlichen Angriffswürfe vom gegnerischen Mittelblocker Tatzelt - einige mögen ihn kennen - erwischen und in eigene Angriffe umsetzen. Auch Daniel konnte, jetzt als Außenangreifer, den Block des Gegners desöfteren umgehen und so den Ball in der richtigen Feldhälfte unterbringen. Wir gewannen die ersten beiden Sätze knapp zu 24 und 23. Im dritten Satz hatte unser Joker Torsten wieder seinen Einsatz, nachdem sich dem gegnerische Block recht gut auf Daniel und Ink eingestellt hatte. Torsten quittierte dies wiederum mit gänzlicher Ignoranz und beförderte den Ball mit Tempo vor die Füße der St. Egidiener Feldabwehrspezialisten, was von Jubelstürmen den extra angereisten Textima-Mädels Mela und Elli belohnt wurde. Mit einer konzentrierten Leistung und einer Wurfaktion, die sich der Martin wohl vom Herrn Tatzelt abgeschaut haben muss, machte er den 3:0 Sieg über St. Egidien klar, mit 25:23 wieder recht knapp, aber diesmal mit konstanterer Teamleistung als im ersten Spiel (Anmerkung: Wir lagen während der gesamten drei Sätze nur ein einziges Mal knapp hinten und führten in der Regel stets mit 2-6 Punkten - da lässt es sich natürlich befreit aufspielen). Auch bescheinigten die Tex-Mädels dem Spiel durchaus eine gewisse Ansehnlichkeit, was zumindest Hoffnung für die nächsten Punktspiele macht.

Alles in allem war es für Tex I ein gelungener Pokalspieltag, wenn auch er spannender war, als es manch einem lieb war.

... Martin
Zuletzt aktualisiert am Sonntag, den 19. Oktober 2008 um 20:15 Uhr
 
 
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