Stiernacken vs Brüllaffen
Was klingt wie die Fortsetzungen von Alien vs. Predator oder Godzilla vs. Mechagodzilla, sollte eben selbige nur als Kindergeburtstag darstellen. Doch ganz schnell will ich die wichtigste Frage des Tages schon jetzt beantworten: „Habt ihr Minderwertigkeitskomplexe?“ Hallo wir sind Textima Chemnitz, na klar haben wir Minderwertigkeitskomplexe. Wir sind ein Auffangbecken von Abgestürzten und Randgruppen: Senioren, Fußgänger, Leute die wie Gemüse heißen, kleine Männer (Oli und Henry) sogar Leute aus Milkau. Zu welchem Zeitpunkt diese 100 Millionen Dollar Frage mir ans Ohrgesims angetragen wurden, folgt im weiteren Verlauf. # Spannungsaufbau 1
Ja Freunde ich gebe es auch zu, in letzter Zeit sind wir unseren Bildungsauftrag auch nicht nach gekommen. Doch diese Woche gibt es wieder etwas Wissen für zu Hause und zum Mitnehmen für euch. Denn heute gibt es am Ende des Berichtes „Onkel Jenser erklärt Volleyball“. # Spannungsaufbau 2
Wir fuhren gut gelaunt nach Leipzig, nur Henne blieb zu Hause. Das erhöhte natürlich unsere Chancen im Panzerquartettauto. Als allerdings Toffi die ersten beiden Runden dort für sich entschied, war mein Tag eigentlich schon gelaufen. Ziemlich zeitgleich erreichten alle 3 Autos…nein falsch alle beiden Autos und Karstens ähm ja…und die anderen die Halle. Nach dem Warm machen und der rübschen Vierkampf-Teildiziplin Einschlagen ging es pünktlich los. Die ersten Punkte sahen viel versprechend aus. Aus einer stabilen Annahme heraus wurde eine 2-3 Punkte Führung erspielt. Damit weckten wir das Gefolge von der anderen Seite und erstes Gebrüll war zu vernehmen. Immer ein gutes Zeichen wenn es gegen den TSV geht. Henne gab vom heimischen Karl Marx Stadt aus die Marschrichtung vor, 3 Punkte holen und Kollege Rausche mindestens dreimal zum ausklinken bringen. Ein von zwei Teilzielen war recht schnell erreicht. Doch es wurde wieder ruhiger und das ist meistens kein gutes Zeichen für das Gästeteam. Mit nachlassender Leistung drehte sich das Spiel zum 15:20 Spielstand aus unserer Sicht. Auszeit von Don Elvis genommen und noch mal die Schwungmasse der Einzelnen neu kalibriert. Es brachte Erfolg. Beim 21:21 wurde der Schimpfapparat auf der Gegenseite wieder an geleiert. Doch mit Karsten Mauksch Gedächtnisaufschlägen, ausgeführt von Karsten Mauksch, wurde drüben mit 25:22 der Gar aus gemacht. Im zweiten Satz wurde das an diesem Tag recht brauchbare Aufschlagspiel weiter verfeinert. Über Zwischenstände von 4:1 und 9:5 trat nun der Totti zum Eröffnungsschlag in gesprungener Ausführung. Der TSV hatte dabei eine kongeniale Taktik entwickelt unseren unter der Woche nochmals ein Jahr älter geworden Capitano mürbe zu machen. Sie wollten ihn sich kaputt aufschlagen lassen und das einfach aussitzen. Die Taktik ging bis zum 15:5 erfolgreich auf…die Füchse. Nach einem gegnerischen Wechsel inklusive Diskussionsauszeit ohne Auszeit war Torsten so kaputt gespielt, dass er einen Aufschlag ins Netz streichelte. Doch der wirkliche Clou war das die Taktik ebenfalls bei unserem Oli nochmals Anwendung fand. Die sieben Aufschläge wurden entspannt ausgesessen. Beim 24:7 war Oli dann so konditionell fertig, das wir den Satz nur noch knapp mit 25:10 ins Ziel retten konnten. Nun herrschte auf der Gegenseite verbaler Freefight ohne Regeln in den eigenen Reihen. Einige von uns gehörte Formulierungen waren moralisch grenzwertig, aber inhaltlich vollkommen richtig. Stimmungsmäßig ließen wir uns etwas anstecken und vergeigten den 3. Satz mit 20:25. Gefühlt gab es hier in dem Satz 10 Auszeiten, allerdings drei davon nur offiziell beantragt, der Rest war einfach heimischer Diskussionsbedarf. Aber sie hatten Erfolg und brachen unseren Rhythmus vollständig. Der 4. Satz startete mit 1:9 entsprechend ebenfalls goldig. Auch die hohe Führung hielt die Gastgeber nicht davon ab sich verdient erste Karten ab zu holen, für die man 2 Sätze lang bettelte. Das die Gastgeber das Spiel noch mit ausreichend Spielern beenden durften ist einzig und allein der Gnade des Schiedsgerichtes zu verdanken, das im Allgemeinen die ärmsten Hunde in der Halle waren. Wir ließen uns weiter anstecken und vergeigten auch diesen Satz mit 25:19. Der Tie Break musste die Entscheidung bringen. Hier hielten wir glücklicherweise konstant unseren K1 und konnten hier und da die entscheidenden K2 Punkte zum 15:11 Spielgewinn erkämpfen. Es war ein Spiel so freudbetont wie ne Wurzelbehandlung…hier und da wurde kräftig am Nerv gebohrt. Im Anschluss daran tauschten wir mit den Bornen aus Borna die Rollen, sprichwörtlich. Nach dem letztmaligen Austausch einiger diesmal sehr freudbetonten Nettigkeiten machten wir uns auf dem Heimweg, ohne dabei aber die Bedürfnisse des kleinen Mannes zu vergessen. So bescherten wir einem kleinen 3 m² großen Dönerladen soviel Umsatz (jeder von uns verzerrte im Durchschnitt genau 1,25 Döner), dass er nach uns gleich schloss und erstmal mächtig sauber machen musste. Leipzig immer eine Reise wert.
Für Textima überlebten den Rumble in the Leipzig-Jungle mit wilden Blessuren: Totti, Toffi, Rötz, Nü, Mauke, Mölle, Heike, Henry, Oli und Jenser
An der Seitenlinie heute vermutlich noch heißer vom Brüllen: Don Elvis.
So wie versprochen Onkel Jenser erklärt Volleyballregeln:
Thema heute: Auswechslung !!
Offizielle Regeln:
15.10 Verfahren des Wechsels 15.10.1 Der Wechsel findet in der Wechselzone statt. 15.10.2 Ein Wechselung soll nur so lange dauern, wie für das Eintragen in den Spielberichtsbogen und den Wechselvorgang selbst benötigt wird. 15.10.3 Im Augenblick des Antrags auf einen Wechsel müssen die Einwechselspieler zum Eintreten bereit an der Wechselzone stehen. Ist dies nicht der Fall, wird der Wechsel zurückgewiesen und die Mannschaft erhält eine Sanktion wegen Verzögerung. 15.10.4 Beabsichtigt eine Mannschaft, gleichzeitig mehr als einen Wechsel durchzuführen, so muss die Anzahl beim Antrag anzeigt werden. Die Wechsel werden dann nacheinander – ein Paar nach dem anderen - durchgeführt.
Das heißt:
Sollte ein Spieler im Spiel an die Seitenlinie treten und dem 2. Schiedsrichter ins Ohr säuseln „Wechsel“, während der Auswechselspieler noch am anderen Ende der Halle mit einem Zuschauer quatscht, ist der Wechsel abzulehnen, eigentlich eine Strafe wegen Verzögerung auszusprechen und das Spiel fort zu setzen. Sollte sich der auswechselwillige Spieler dabei dann aufführen wie im Kindergarten, ist dies mit einer farbigen Karte zu belohnen. Sollte sich der wechselnde Spieler dann weiterhin aufführen wie im Kindergarten ist mit einer weiteren Sanktion zu rechnen. Wird daraufhin der zweite Schiedsrichter von einem auf der Mannschaftsbank lungernde Zuschauer freundlichst beleidigt, so wird dieser von eben selbiger Bank verwiesen, auf welcher er ohne hin nix verloren hat. Sollte dabei nach wie vor zu großer Stolz über zu wenig was auch immer hinweg täuschen so ist dieser Verweis noch mal mit etwas Nachdruck zu vollführen. So lieber Kinder das war Volleyballregeln leicht gemacht mit eurem Onkel Jenser. Tschüssi…
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